Zum sicheren Netzbetrieb und zur effizienten Planung ist das Wissen über vorhandene Wärmepumpen für Netzbetreiber wichtig. Eine saubere Datenbasis steht jedoch selten zur Verfügung, da viele Wärmepumpen nicht gemeldet werden und keine Details zu den Anlagen bekannt sind. Dem von BEN Energy unterstützten Forschungs-Konsortium gelang es, Wärmepumpen auf Basis von 15-minütigen Lastgangdaten mit einer Genauigkeit von über 80% zu identifizieren.

Zur verbesserten Planung des Netzbetriebs unterstützte BEN Energy ein internationales Forschungsprojekt. Gemeinsam mit der ETH Zürich und der Universität Bamberg untersuchte das Team die Erkennung von Wärmepumpen auf Basis von Smart-Meter-Daten und öffentlich verfügbaren Daten mittels Machine-Learning-Algorithmen. Hierzu erhob das Forschungsteam einen Datensatz mit rund 400 Schweizer Haushalten mit Smart Metern und reicherte die Daten mit Wetterdaten und geographischen Informationen an.

Zur Publikation der Universität Bamberg (auf Englisch)

Neben dem Vorhandensein einer Wärmepumpe sagte das Projekt auch den Typ des Wärmespeichers (Erdreich oder Luftquelle) und das Alter der Anlage voraus. Dabei konnte das Vorhandensein zu 82%, der Wärmespeicher zu 86% und das Alter zu 73% korrekt identifiziert werden. Diese Ergebnisse bilden die Basis für die Entwicklung personalisierter Services. Denn sie ermöglichen beispielsweise die Erkennung falsch kalibrierter Anlagen oder die Überprüfung der Energieeffizienz im jeweiligen Haushalt.

Mit diesen vielversprechenden Aussichten lassen wir dieses ereignisreiche Jahr ausklingen und wünschen Ihnen ein fröhliches und besinnliches Weihnachtsfest sowie Gesundheit und Erfolg im neuen Jahr.