Die Frage, wie viel Strom Haushalte mit PV-Anlage verbrauchen, ist für viele Energieversorger nur schwierig bis gar nicht zu beantworten. Denn sie bekommen jeweils nur Informationen über einen tatsächlichen Netzbezug oder eine Netzeinspeisung, d.h. über das «Nettoprofil».

Aus diesem Grund hat BEN Energy ein Modell zur PV-Disaggregation entwickelt. Dieses besteht im Kern aus einem künstlichen neuronalen Netz, welches aus dem Nettoprofil in Kombination mit Wetterdaten die eigentliche PV-Produktion errechnet. Weitere optionale Datenpunkte, wie Angaben zu den jeweiligen PV-Anlagen oder dem Erzeugungsprofil separat gemessener PV-Anlagen in der Nähe, helfen, die Modellgüte weiter zu verbessern. Mit der berechneten PV-Produktion kann aus dem Nettoprofil dann der tatsächliche Stromverbrauch bestimmt werden.

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Mit zunehmender Anzahl an (privaten) PV-Anlagen steigt auch die Notwendigkeit und der Nutzen einer skalierbaren Lösung für dieses Problem. Denn die Herausforderungen sind vielschichtig und fallen innerhalb eines Energieversorgers in unterschiedlichen Bereichen an. So können Angebote aus dem Bereich Energieberatung auf Basis des Nettoprofils keine schlüssigen Empfehlungen ableiten. Auch im Verteilnetzbetrieb können Forecasts nicht sauber modelliert werden oder Produzenten für Produktionsverluste bei Abschaltungen nicht akkurat entschädigt werden.

Wir werden das bereits sehr gut funktionierende Modell in den kommenden Monaten noch weiter entwickeln – der Fokus liegt hierbei auf der Flexibilisierung beim Umgang mit unterschiedlichen Input-Datenformaten. Nach Abschluss der Weiterentwicklung wird das Modell in unsere Digitale Energieberatung und unser PERLAS-Angebot eingebunden.

Wenn Sie Fragen zu dem Modell oder dessen Einsatzmöglichkeiten haben, stehen wir Ihnen jederzeit sehr gerne persönlich zur Verfügung.