3.9 % — Haushalte verbrauchen während der Corona-Pandemie mehr Strom
Erhöhter Stromverbrauch und veränderte Lastprofile: Unsere Studie zeigt, wie sich die Corona-Massnahmen auf den Stromverbrauch und das Stromverbrauchsverhalten von Haushalten auswirken.
Der Gesamtstromverbrauch 2020 ist durch den Bedarfseinbruch von Industrie und Gewerbe aufgrund der Corona-Pandemie deutlich gesunken. Doch bei den Haushalten zeichnet sich durch die Zunahme der Heimarbeit und das vermehrte Zuhausesein ein anderes Bild. In unserer Studie analysieren wir den Einfluss der Corona-Massnahmen auf den Stromverbrauch sowie das Stromverbrauchsverhalten von Haushalten.
Die Grundlage der Analyse bilden per Smart Meter erhobene Stromverbrauchsdaten von knapp 1'000 Schweizer Haushalten. Die Untersuchung zeigt, dass der Stromverbrauch der betrachteten Haushalte zwischen März 2020 und Juni 2021 um 3.9 % ansteigt (temperaturbereinigt gegenüber 2019). In einem exemplarischen Vergleich des 15-Minuten-Lastgangs vor und während der Corona-Pandemie sind zudem mögliche Veränderungen der Lebensumstände klar erkennbar: nach einem späteren Start in den Tag folgen in den Mittagsstunden und zum Feierabend hin hohe Lastspitzen. Auch wenn die Daten in der Schweiz erhoben wurden, lassen die Ergebnisse sich auf andere Länder, welche ähnlich von den Corona-Massnahmen betroffen waren oder sind, übertragen.
Wir wünschen Ihnen viel Spass beim Lesen der Studie!